Mitte September machten wir, Daniel und Hemma uns auf den Weg nach Südtirol. In den Wanderdörfern Altrei & Truden sind wir nicht nur durch die frühherbstliche Landschaft gewandert, sondern haben auch viele kulinarische Highlights erlebt. Darüber möchten wir euch gerne ein wenig mehr erzählen.
Zu Beginn unseres dreitägigen Urlaubs starteten wir in Altrei und wanderten mit unserem Wanderführer auf einem alten Pfad zur Krabes Alm (1.540 m). Dies ist auch ein Teil des europäischen Fernwegs E5. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einem Lupinenfeld vorbei, aus dessen Samen der lokale Altreier-Kaffee hergestellt wird. Auf dem Rückweg gingen wir durch wunderschöne Lärchenwälder und sahen dutzende Seerosen in den Mooren.
Der folgende Tag war kulinarischen Köstlichkeiten gewidmet. Wir begannen mit einem liebevoll arrangierten Frühstück in unserem Hotel „Zum Löwen-Post“ in Truden. Anschließend wurden wir zu einer Weinprobe und einer Führung durch den Weinberg in Altrei eingeladen. Der Winzer Urban Visintin erzählte uns, wie die Rebsorte Solaris angebaut, gepflegt und geerntet wird. Die hohe Lage des Weinbergs auf rund 1.100 m über dem Meeresspiegel, die vielen Sonnenstunden und der Wind vom Gardasee kennzeichnen die Qualität dieses Weins. Solaris wurde aufgrund seiner Qualität mit dem „IL SOLE 2017“ ausgezeichnet und gehörte zu den zehn besten Weinen Italiens.
Am Nachmittag wurden im Naturparkhaus Truden auch kulinarische Einblicke gegeben. Gemeinsam haben wir traditionell Brot in einem Holzofen gebacken. Die Gewürze Kümmel, Brotklee, Anis, Koriander und Fenchel gaben dem fertigen Brot seinen typischen Südtiroler Geschmack. Wir haben auch einige Brötchen mitgenommen, um sie auf unserer Sonnenuntergangswanderung zur Cislon Alm (1249 m) herauszuholen.
Wir starteten direkt von unserem Hotel aus und erreichten unser Ziel nach 40 Minuten. Oben trifft man auf eine malerische Landschaft mit Weiden, Kühen, einem Teich und Bergen im Hintergrund. Zu dieser Tageszeit genossen wir die Aussicht noch mehr, da wir die einzigen Menschen waren, die da waren. Wir wanderten weiter und fanden einen schönen Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Am nächsten Tag starteten wir früh von unserem Hotel aus mit E-Bikes, die man in Altrei oder Truden mieten kann und erreichten nach 45 Minuten die Horn Alm (1.755 m). In den letzten Minuten bevor wir den Trudner Horn (1.781 m) erreicht haben, erblickten wir schon wunderschöne Herbstfarben. Das Licht des Sonnenaufgangs machte die Atmosphäre noch spezieller. Auf dem Weg nach unten besuchten wir den Schwarzsee, einen wunderschönen See im Wald. Wir kamen pünktlich zu einem großartigen Frühstück in unserem Hotel „Zum Löwen-Post“ an.
Nachdem wir drei Tage im Naturpark verbracht haben, verstehen wir, warum es ein so beliebtes Urlaubsziel ist. Man kann dort keine hohen Berge besteigen, dafür kann man einfach durch die vielfältigste Naturlandschaft Südtirols wandern und eine Vielzahl kulinarischer Spezialitäten genießen. Die Orte und die herzlichen Menschen im Naturpark geben einen die Ruhe, die man während eines Urlaubes sucht, und ladet ein abzuschalten.
Daniel Fischer