Willst du immer in die Ferne schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Nach zwei etwas durchwachsenen Tagen wartete, laut den Wetterprognosen, ein wunderbarer Tag auf uns, den wir natürlichen gleich für eine kürzere Wanderung genutzt haben, die uns wunderschöne Ausblicke und einen kulinarischen Ausklang bescherte. Da wir leider nur einen Vormittag Zeit zum Wandern hatten, wurde eine etwas verkürzte Variante gewählt, bei der wir im Zentrum von Truden, beim Naturparkhaus starteten.
Wer Truden kennt, weiß, dass man in diesem typischen Bergdorf immer einen Anstieg zu bewältigen hat. So führten uns die ersten Höhenmeter über wunderschönes, mediterran anmutendes Kopfsteinpflaster (welches man im gesamten Ort vorfindet) aus dem Dorf Richtung Wald und von dort geleitete uns ein schöner Waldpfad hinauf – immer Richtung Aussichtsplattform Leger/Cislon Alm.
Der Anstieg ist teilweise etwas steil, aber man findet immer wieder Rastmöglichkeiten und wenn man sich die Zeit nimmt und einen Blick zurück riskiert, wird man mit einem herrlichen Panorama von Truden belohnt. Nach dem Aufstieg (ca. 30 Minuten) geht man ein kurzes Stück durch einen lichten Wald und über eine Wiese, bis man zur neu installierten Aussichtplattform „Leger“ gelangt. Der attraktive Rastplatz und der ungestörte Blick auf den beschaulichen Ort entschädigen allemal für die kurzen Anstrengungen. Über eine Wiese wandert man anschließend weiter und kommt zum Jägerkreuz.
Von hier aus geht es weiter Richtung Hochwand über einen Waldweg, der von Erika gesäumt wird und gemeinsam mit den Lärchen ein wunderschönes Farbenspiel ergibt. Man hat nach dem anfänglichen Anstieg beinahe die gesamten Höhenmeter bewältigt und kann von nun an gemütlich dahin wandern und sich einfach an der wunderschönen Natur erfreuen. Nach einem sehr kurzweiligen Spaziergang durch den lichten Wald folgt eine Passage mit zahlreichen Aussichtmöglichkeiten, die einem einen fantastischen Blick ins Tal und in die umliegenden Orte erlauben. Hier sollte man unbedingt ein wenig verweilen, sich auf ein Bänkchen setzen, die Aussicht genießen und das Landschaftsbild auf sich wirken lassen.
Wenn man der Forststraße weiter folgt, kommt man aus dem Wald heraus und sieht schon die Cislon Alm vor sich. Satte Weiden, ein idyllischer Teich und eine moderne Almhütte mit dem Flair vergangener Tage erwarten den hungrigen Wanderer. Die Cislon Alm wurde vor zwei Jahren renoviert und lässt nichts an Komfort vermissen, ohne den urigen Charme eingebüßt zu haben, den man sich auf einer Alm erwartet. Auch kulinarisch hat die Hütte einiges zu bieten und begeistert nicht nur die „Jausen-Freunde“ sondern auch die Pasta-Liebhaber.
Nachdem man sich den Bauch vollgeschlagen hat folgt ein kurzer Rückweg ins Dorf. Zum Teil über einen Forstweg und zum Schluss erneut über das wunderschöne Kopfsteinpflaster gelangt man in das malerische Örtchen. Eine rundum gelungene und empfehlenswerte Wanderung im Naturpark Trudner Horn, wenn man eine kurze aber aussichtsreiche Tour machen möchte, die auch mit kulinarischen Highlights aufwarten soll.