Naturpark Trudner Horn Eine verbindende Grenzregion Naturpark Trudner Horn Jetzt entdecken

Im Naturpark Trudner Horn prallten einst die Kontinente Europa und Afrika aufeinander und rissen die Landschaft entlang einer beeindruckenden Bruchlinie in zwei Teile. Zwei faszinierende Berge wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, sind das Ergebnis dieses Zusammenpralls: das Schwarzhorn aus massivem Porphyr und das Weißhorn aus weichem Dolomit. Es ist jedoch ein dritter Berg, der diese zwei scheinbar unvereinbaren Welten miteinander verbindet. Das sanft-hügelige Trudner Horn wird von einem malerischen Waldgürtel überzogen, der sich wie ein grüner Teppich über den Naturpark legt und die Landschaft, einem zauberhaften Band gleich, zusammenhält.

Der Naturpark Trudner Horn markiert eine natürliche Grenze zwischen den Kulturen und den Sprachen Südtirols und Italiens. Diese Dualität verleiht der Region ihren ausgenommen intensiven Mythos, der sich auch in ihrem Landschaftsbild, das den Anfang der Dolomiten bildet, widerspiegelt. Wo einst der Meeresboden in luftige Höhen gehoben und uralte Erdmassen in die Tiefe gedrückt wurden, thronen heute die Zwillingsberge Schwarz- und Weißhorn, die aus zwei grundverschiedenen Gesteinsarten bestehen. Das aus hartem, rötlich grauem Quarzporphyr bestehende Schwarzhorn trifft auf das in hellem Dolomit erstrahlende Weißhorn. Was zunächst wie ein unvereinbarer Widerspruch wirkt, löst sich jedoch in den märchenhaften Wäldern des Trudner Horns, des dritten Berges im Bunde, in Wohlgefallen auf. Die ehrfurchtgebietenden Fichten- und Lärchenwälder sowie der submediterrane Buschwald und die unberührten Schluchtwälder beheimaten die artenreichste Flora und Fauna aller Südtiroler Parkgebiete und begeistern mit ihren saisonalen Farbenspielen. Sie fungieren als Brücke zwischen den Welten der Bruchlinie und lassen uns erkennen, dass die Welt nicht nur Schwarz und Weiß ist und es beglückender ist, das Verbindende zu suchen anstatt uns vom Trennenden begrenzen zu lassen.